Regionalkreis West besucht gemeinsam mit dem VdM und der Arbeitsgemeinschaft Energie und Umwelt (AGEU) den Druckfarbenhersteller Siegwerk in Siegburg

Damit Farben sicher ankommen

LKW wird beladen

Manfred Emons kennt seine Kandidaten ziemlich genau. „Unter den Lkw, die Tag für Tag Rohstoffe in unser Werk bringen, sind leider viele mit ungenügend gesicherter Ladung. Vor allem Spediteure aus Spanien, Portugal und Osteuropa nehmen es mit der Transportsicherheit nicht genau.“

Manfred Emons ist Gefahrgutbeauftragter des Unternehmens Siegwerk in Siegburg, einem der weltgrößten Hersteller von Druckfarben. „Alle Lkw, die bei uns beladen werden sollen, werden vor Einfahrt ins Werk auf ADR-Konformität und Ladungssicherung kontrolliert. Auch bei Anlieferungen wird grundsätzlich kontrolliert, ob wir gefahrlos entladen können. Immer wieder müssen wir Trucks abweisen, oder rufen die Polizei herbei“, so der Experte beim Rundgang über das Firmengelände in der Siegburger Innenstadt.

Siegwerk - ein unbekanntes Weltunternehmen: Mit rund 4.800 Beschäftigten an über 70 Standorten in mehr als 30 Ländern - darunter in Thailand, Vietnam, Indien und Peru - weist der Familienbetrieb eine über 180 Jahre lange Historie auf. Mitte des 19. Jahrhundert als Kattunfabrik zum Bedrucken auf Baumwollstoffen in Köln gegründet, hat das Unternehmen heute alleine am Stammsitz in Siegburg rund 1.100 Beschäftigte und produziert Farben für unterschiedliche Druckerzeugnisse - für Verpackungen aller Art, aber ebenso für Tageszeitungen und Magazine.

Das breite Spektrum von individuellen Rezepturen wird in dem Familienunternehmen stetig weiterentwickelt. Damit kann es die verschiedenartigen Anforderungen seiner Kunden erfüllen. Besonders anspruchsvoll ist beispielsweise Druckfarbe für Lebensmittelverpackungen.

„Wir sind größter industrieller Arbeitgeber der Region und mit mehr als 30 Ausbildungsplätzen auch größter Ausbildungsbetrieb“, so Verena Reuther, Kommunikationsspezialistin für den Standort Siegburg, in ihrer Unternehmenspräsentation vor den 20 Besuchern von VdM, MPC und AGEU.

Klaus Ridder, der neue Regionalkreisleiter West des Verbandes der Motorjournalisten (VdM) ging in seinem Vortrag auf die Geschichte der Gefahrgutverordnung ein, die bereits im Jahr 1796 begann. Damals wurde verordnet, dass mit Schießpulver beladene Wagen und Karren mit einem P (= Pulver) zu kennzeichnen und mindestens 90 Schritt entfernt von allen Gebäuden abzustellen seien.

Ab 1979 begann in Deutschland die Schulung von Truckern, die Gefahrgut wie beispielsweise Lacke, Öle und Kraftstoffe befördern. „Wir waren da Vorreiter“, so Klaus Ridder (Branchenname „Gefahrgut-Ridder“). Und abermals ging Deutschland voran mit der Schaffung von Gefahrgutbeauftragten in den Unternehmen. Ridder führte aus: „Heute machen hier 48 Staaten mit.“

Wie wichtig die Ladungssicherung auf den Lkw ist, zeigte Manfred Emons bei der Vorführung einer Verpackungsanlage, die mit extra starken Folien die Fässer und Hobbocks, in denen die Farbe zum Kunden transportiert wird, auf Europaletten fixiert. Emons erklärte: „Wir haben erfolgreich damit Bremsversuche mit dem Lkw durchgeführt. Die Folie hält, die Ladung kann sich nicht selbstständig machen.“

Mitglieder des VDM und MPC

Bernd Meier

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