VdM Rhein/Main und MPC Regionalkreis Mitte bei Continental Automotive in Frankfurt

Mehr als „nur“ Reifen

Besuch bei Continental Automotive in Frankfurt: Gruppenfoto der Teilnehmer des VdM Rhein/Main und MPC Regionalkreis Mitte

In Frankfurt haben nicht nur die Banken Weltbedeutung, und bei Continental geht es um weit mehr als „nur“ Reifen. Diese und noch ein paar mehr Erkenntnisse nahmen 17 Kolleginnen und Kollegen aus dem VdM-Regionalkreis Rhein/Main und des MPC Region Mitte mit nach Hause, die sich am 12. Oktober 2016 in Frankfurt-Rödelheim trafen. Regionalkreisleiterin Eva M. Uebel hatte mit Miriam Baum von der Continental-Presseabteilung einen hochinteressanten Besuch vereinbart.

Während in Hannover die „Rubber Group“ von Continental sitzt, ist in Frankfurt die „Automotive Group“ ansässig, die sich auf ein einst von der Frankfurter Industriellenfamlie Teves gegründetes Unternehmen zurückführen lässt. Deren Markenzeichen „Ate-Bremsen“ findet sich heute noch auf dem Continental-Gelände in Rödelheim. Nach einer Begrüßung durch Nicole Orgnon, Leiterin der Kommunikation der Division Chassis & Safety, folgte eine Präsentation des Standorts mit seinen 4.000 Mitarbeitern. Hier befindet sich das Zentrum aller Continental-Aktivitäten, die mit den Fahrassistenz-Systemen des Konzerns zu tun haben, und hier laufen auch die Fäden der Forschung und Entwicklung zum autonomen Fahren zusammen. Alles, was Continental künftig auf diesem Sektor präsentieren wird, kommt aus Frankfurt-Rödelheim.

Ein Gang durch die Produktion ergab beeindruckende Zahlen: Täglich werden 3,5 Millionen Teile verarbeitet – teils aus eigener Produktion in den Werken Gifhorn, Mechelen (B) und Budapest (H), teils von Zulieferern weltweit eingekauft. Alles wird eingelagert, sortiert und punktgenau an die selbst entwickelten und von einer eigenen Abteilung gebauten Produktionslinien geliefert. Pro Jahr entstehen hier 7,5 Millionen Bremssysteme für die Autoindustrie, wovon allein sechs Millionen auf das Modell MK 100 entfallen. Noch auf bescheidenere Stückzahlen kommt das jüngste Kind des Hauses, das integrierte Bremssystem MK C1, dessen Produktion erst vor einem halben Jahr anlief. Das sehr innovative System ist bisher ausschließlich in der neuen Giulia von Alfa Romeo zu finden, bietet jedoch so viele unübersehbare Vorzüge gegenüber der bisherigen Technik, dass ihm eine weitere Verbreitung mehr als sicher sein wird. Neben einer Gewichtsersparnis von rund drei Kilogramm spricht vor allem die Arbeitsgeschwindigkeit für das elektrohydraulische MK C1: Vom Kontakt des Fahrerfußes mit dem Pedal bis zum vollen Druckaufbau mit Hilfe einer elektrisch angetriebenen Hydraulikpumpe vergehen gerade einmal 150 Millisekunden. Zusätzlich erfüllt das MK C1 die Anforderungen, die an ein regeneratives Bremssystem gestellt werden und liefert damit im Bedarfsfall auch einen Beitrag zur Energie-Effizienz.

Neben den Erkenntnissen über Funktionsweise und Produktion erbrachte die Führung entlang der Produktionslinie für aufmerksame Kollegen auch eine Information über den nächsten Schritt des MK C1 in die Autowelt: Es waren bei genauem Hinsehen nicht nur Teilebehälter der Marke Alfa Romeo zu entdecken – in den nächsten Monaten wird mit Sicherheit auch ein neues Modell einer süddeutschen Marke mit dem integrierten Continental-Bremssystem auf den Markt kommen.

Friedbert Weber

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